Messgeräte für Radioaktivität sind vielfältig und meist extrem teuer. Aber für mein Hobby halten sich die Ausgaben in Grenzen, wenn man denn richtig auswählt.
Das erste Gerät ist zwar kein Messgerät und hat direkt auch nichts mit Radioaktivität zu tun, aber zur sicheren Erkennung von Uranglas und seiner späteren Präsentation in einer Vitrine ist die UV-Lampe das wichtigste Gerät. Einfache UV-Lampen kennt fast jeder in Form eines Geldscheinprüfers. In jedem Geldschein - zumindest den Euro-Noten - sind als ein Echtheitsmerkmal kleine, unter UV-Licht fluoreszierende Partikel sowie andere unter UV-Licht deutlich hervortretende Sicherheitsmerkmale im Papier eingearbeitet.
Erstes Foto zeigt eine einfache Geldscheinprüflampe, die man für wenig Geld bekommt. Auch diese geringe Leistung genügt in abgedunkelter Umgebung die Fluoreszenz des Uranglases zu offenbaren. Für die Flohmarktsuche ist sie bei Tageslicht unbrauchbar.
Mein erster Test mit einer 4-Röhren Höhensonne zur Gesichtsbräunung fiel für mich ernüchternd aus. Zwar sieht man bei Uranglas die Fluoreszenz, aber diese wird vom hohen Weißlichtanteil der Röhren größtenteils wieder überstrahlt, so dass der schöne fluoreszierende Effekt unter geht. Mehr UV-Anteil werden die Höhensonnen mit zusätzlichem Quarzbrenner bringen. Ein Test dazu steht mangels Gerät noch aus. Das werde ich ggf. nachreichen. Aber das UV-Licht ist durch den hohen UV-A und -B Anteile auch nicht mehr ungefährlich und deswegen muss eine UV-Schutzbrille getragen werden. Somit eignet sich sowas nur für kurzfristigen Beleuchtung von Uranglas. Wahrscheinlich ist es deswegen nicht mehr sinnvoll, diese Art von Lampen zu benutzen.
Eine Überraschung war eine billige LED-Taschenlampe mit einer UV-LED’s aus China. Bestellt über eBay. Ich zweifelte daran, ob die LED’s wirklich UV-Licht abgeben und ob dieses hell genug ist. Ohja, diese kleine Lampe ist als Prüflampe für Flohmarktbesuche bestens geeignet. Sogar weit besser, als der obige Geldscheinprüfer, der unter freiem Himmel und Tageslicht einfach zu dunkel ist. Man sieht draußen nicht mal ob die kleine Röhre blau leuchtet. Taschenlampen lassen sich mittlerweile sogar nach Wellenlänge der verbauten LED aussuchen. Daher die Info - je näher das UV-Licht an 400 nm (NanoMeter) Wellenlänge ist, desto mehr sichtbarer Anteil (blaues) Licht ist enthalten. Meistens haben die UV-LED’s eine Welenlänge von 390 - 405 nm. Sie leuchten jedoch noch deutlich blau. Besser sind die LED’s mit deutlich unter 390 nm. Im Moment scheinen 360 nm die kürzeste erhältliche Wellenlänge für LED’s zu sein. Die links abgebildete Taschenlampe Ultrafire WF502B kostet incl. Versand über eBay etwa 15 €. Sie wird mit einem Akku Li 18650 oder zwei 123A Lithium betrieben. Die Fotos der Uranglasgegenstände wurden mit Hilfe dieser Ultrafite Taschenlampe zur ausschließlichen Beleuchtung im UV-Licht angefertigt.
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